Donnerstag, 19. Dezember 2013

Gedankenaufschreibgerät

Früher habe ich mir immer so ein Gerät gewünscht, dass einfach meine Gedanken aufschreibt. Ach was rede ich da...sowas will ich immer noch. Ich bin nämlich manchmal schrecklich schreibfaul oder ich will meine Hände gerade für etwas anderes benutzen - ich meine jetzt Essen oder Super Mario spielen. Aber so ein Gerät, dem ich meine Gedanken schicken kann und es macht dann *tipp*tipp*tipp*, das wäre so super.

Jetzt zum Beispiel, eigentlich habe ich Hunger, aber gleichzeitig möchte ich auch gerade aufschreiben, was ich aufschreibe, aber das geht nicht, weil ich nicht gleichzeitig tippen und knuspern kann. Und wenn ich aufgeknuspert habe, dann ist mein Gedanke vielleicht weg oder schon verdaut, so dass ich ihn gar nicht mehr aufschreiben mag - rede ich murks? 

Und falls ihr denkt, dann nimm doch ein Diktiergerät, ne, manchmal habe ich auch keine Lust zu reden. Meine besten Gedanken habe ich meist an zwei Orten, auf der Toilette (und hier bin ich wirklich nicht in Plauderstimmung) und in meinem Bett kurz vorm Aufstehen, im Halbschlaf. Immer dann, wenn ich mit einem Bein noch in meiner Traumwelt hänge. Ich formuliere Texte oder Geschichten, die hier leider nie ankommen. Dann müsste ich ja aufstehen, meinen Rechner anmachen, ein Dokument öffnen und dann auch noch schreiben. Dann bin ich ja wach und die Stimmung ist vorbei. Ich könnte auch mein intelligentes Handy nehmen und dort ein wenig rumtippen, aber selbst das wäre mir zu anstrengend. 

Außerdem klingen manche Gedanken komisch, wenn man sie ausspricht, besonders wenn sie noch nicht richtig ausformuliert sind. Im Kopf lässt sich da viel besser rumschrauben. Die These steht in der Mitte und es werden hier und da ein paar Wörter ausgetauscht, ein Satz weggestrichen oder hinzugefügt, wenn ich das alles aussprechen würde, was ich denke, würde ich den ganzen Tag nicht aus dem Bett kommen. Deshalb formuliere ich im Gedanken Bücher, nehme mir vor, das gleich alles aufzuschreiben. Und wenn ich dann aufstehe, lasse ich meine Gedanken liegen, nehme sie doch nicht mit. Die sind dann empört und verkriechen sich unter der Decke.

Was sich da für Geschichten in meinem Bett rumtreiben - mindestens genauso viele, wie es Milben in meiner Matratze gibt, wobei die Geschichten spannender sind. Vielleicht liege ich ja auch deshalb so gerne in meinem Bett - nicht wegen der Milben - weil überall so viele gute Ideen rumliegen, die weitergedacht werden oder verändert oder doch verworfen werden könnten. Und weil ich es dann dabei so kuschelig warm habe, eventuell. In diesen Momenten, wäre ein Gedankenaufschreibgerät echt praktisch.

2 Kommentare:

  1. Manche wäre so ein Gerät echt hilfreich,aber ich habe auch manchmal Gedanken, die zu... dumm fürs aufschreiben wären...

    AntwortenLöschen