Samstag, 9. November 2013

Schmackos, Rihanna und Kid Rock

Ich bin auf einer Party, einer richtig fetten, in einem noblen Club. Wir, eine Gruppe von mir noch unbekannten Kollegen und ich, wurden zur Einstimmung auf den bevorstehenden Job von unserem Arbeitgeber eingeladen. Sogar eine Loge im VIP-Bereich des Clubs wurde reserviert - inklusive Getränke. Es gibt Whisky, Sekt und Champagner. Kein Vodka? Was für ein doofer Traum. Rihanna ist auch da. Sie wird mit uns arbeiten. 

Was wir am nächsten Tag eigentlich zu erledigen haben, weiß ich immer noch nicht. Aber hey...lasst uns feiern. Ich nehme mir eine Flasche Whisky und trinke. Ich setze mich zu einem Kollegen auf die riesige Couch. "Puuh, ich bin ganz schön betrunken", sag ich zu ihm und lege meinen Kopf auf seinen Bauch. Er legt seine Hand auf meinen Kopf und tätschelt ihn. "Ich auch", sagt er. Trotzdem steh ich auf, schnappe mir eine Flasche Champagner, um mit Rihanna anzustoßen. Die hat aber gerade Beef mit einer anderen Kollegin. Da will ich nicht dazwischen funken und trinke mein Glas Champagner alleine. 

Die meisten gehen jetzt ins Bett, wir müssen ja am nächsten morgen früh raus. Ich gehe also auch auf mein Hotelzimmer. Es liegt neben dem von Rihanna und der Kollegin, mit der sie sich gerade gestritten hat. Irgendwie kann ich im vorbei gehen in die Zimmer sehen. Die Kollegin schläft, oder ist bewusstlos - ich kann es nicht genau erkennen. Aber wenn sie aufwacht wird sie sich wundern, ihre beiden Arme und ihr Oberkörper wurden mit Ketten an das Kopfende des Bettes gefesselt. Sie sieht ein bisschen wie ans Kreuz genagelt aus, nur das sie dabei auf dem Bett sitzt. Dann sehe ich in Rihannas Zimmer. Auch sie ist in der gleichen Position ans Bett gekettet. Sie lächelt aber und freut sich über den Streich, den sie der Kollegin gespielt hat. Sie hat keine Sorge wegen der Ketten, schließlich kann sie sich selber daraus befreien, sie schläft nämlich immer so. Ich gehe schnell weiter und bin froh, dass ich keinen Beef mit Rihanna hatte.

Ich lege mich also in mein Hotelbett, der Kopf dreht sich wegen des Alkohols. Mein Telefon klingelt, es ist vier Uhr morgens. Am Telefon ist meine Mutter: "Warum ruft sie mich so spät noch an? Ist was passiert?". "Und? Hast du dich schon entschieden, welche Schmackos du essen möchtest?", fragt sie mich. Schmackos? Das ist doch Hundefutter!? "Ne, hab ich nicht. Mama, warum fragst du mich um vier Uhr morgens, welche Schmackos ich essen möchte?", erwidere ich. "Und was ist mit den Büchern, die ich dir geschickt habe? Wie findest du sie?", fragt sie weiter. Ich schaue auf mein Bett und entdecke drei Pixi-Bücher. "Ach ja, die fand ich gut", ich nehme eines in die Hand, öffne es und schaue mir das Bild an. Ein Fluss, eine Brücke, eine Stadt. Venedig? Ich falle in das Bild hinein, bin auf einmal in dieser Szene und sitze in einem Boot. Ich steige aus und gehe eine Straße lang. "Mama, es ist schon spät, wir müssen morgen früh aufstehen", auf einmal fällt mir etwas ein: "aber gut das du mich anrufst. Ich muss noch ganz dringend in den Guipavasring. Danke, ich muss dann los." Ich lege auf. Ich hab die Straße anschließend gegoogelt, dort ist der Kindergarten meiner Nichte.

Mein Weg führt weiter durch die Straßen dieses Pixi-Buchs. Weil ich den Weg zu meinem Ziel nicht kenne, halte ich ein Taxi an. Der Fahrer hält am Straßenrand, steigt aus und kommt um das Taxi herum - es ist Kid Rock. Ich will einsteigen, folge Kid Rock zur Tür und sehe, dass er einen riesigen Bus fährt. "Ja, der ist super. Damit kann ich jede Menge Freunde mitnehmen", sagt er, als er mein erstauntes Gesicht sieht. Ich will einsteigen, aber es scheint eine unsichtbare Barriere zu geben, die mich nicht reinlassen will. Deshalb stelle ich mich aufs Trittbrett und halte mich an den Haltegriffen des Busses fest. Auch Kid Rock sitzt nicht wirklich im Bus, mit einem Bein steht er auf seinem Trittbrett, mit dem anderen gibt er Gas, viel Gas - bis er abspringt, um sich etwas in einem Schaufenster anzusehen. "Äääh", denke ich: "Wer steuert jetzt den Bus?" Ich fahre weiter, sehe Kid Rock immer kleiner werden. Neben mir fährt ein winziges Cabrio, in das sich drei sehr, sehr, dicke, nackte Frauen gequetscht haben. "Das ist aber sehr gefährlich, was du da machst", sagt die Fahrerin. "Ja, danke ich weiß", erwidere ich patzig. 

Ich kletter nach vorne und stehe nun auf dem Trittbrett neben dem Lenker. An die Pedale komm ich nicht, wegen der Barriere. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als dem Bus die Richtung zu weisen. Ich greife das Lenkrad und meine Perspektive wechselt. Auf einmal sehe ich den Bus unter mir, sehe mich von oben, wie ich das Lenkrad halte. Es sieht aus, wie beim ersten Teil von GTA - alles aus der Vogelperspektive. Anfangs klappt es noch sehr gut mit dem Lenken, aber dann komme ich ins Schleudern. Der Bus überschlägt sich, die Fahrt ist vorbei, Kid Rock kommt angelaufen. Er ist erschüttert, weil ich seinen Bus kaputt gemacht habe. Ich steh bedröpelt am Straßenrand, schaue auf die Massenkarambolage, die ich verursacht habe und kann mich nur kleinlaut entschuldigen.

Ich wache auf, denke an den Guipavasring und frage mich: "Warum zum Teufel wollte ich Schmackos essen?" Was das Hundefutter und eine in Ketten gelegt Rihanna in meinem Traum verloren haben, kann ich nicht deuten. Eine Taxifahrt aber kann heißen, dass ich mich vielleicht wirklich auf eine Reise begeben soll, dass ich vielleicht wirklich an einen anderen Ort ziehen soll, so wie ich es mit eventuell vorgenommen habe. Der Traum könnte dann eine Anregung zu meinem endgültigen Aufbruch sein. Hmm... ich denke es wird Zeit, wirklich mit den Vorbereitungen für meine Reise anzufangen. Vielleicht werde ich dann wirklich Kid Rock als Taxifahrer haben. Ich hoffe nur, ich mach ihm dann nicht sein Auto kaputt.

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