Sonntag, 24. November 2013

Katzen-Kerle und Hunde-Männer

Es gibt Männer, die schauen dich aus treu-doofen Augen an, rennen dir hinter her, wenn du pfeifst und schnuppern an deinem Hintern, wenn du dich umdrehst. Sie lecken deine Füße, rollen sich unterwürfig auf den Rücken und legen ihre Pfote auf dein Knie, damit du endlich mit ihrem Stöckchen spielst. Diese Männer sind wie Hunde, die hechelnd neben dir her traben. 

Sie kommen zu dir, begrüßen dich freudig, wedeln mit ihrem Schwanz und betteln fiepend um deine Aufmerksamkeit. Manch einer pinkelt vor Freude sogar auf deinen Boden. Wenn sich ein anderes Männchen nähert, fängt das Gebelle und Geknurre an. Der Hund bleibt immer in deiner Nähe, bewacht dich, passt auf, dass kein Fremder in seinem Revier wildert. Und wenn du Probleme hast, kannst du dich darauf verlassen, dass er dir hilft und treu zur Seite steht. Wenn du ihn ärgerst, musst du aber damit rechnen, dass er deine Schuhe zerkaut - deine Liebsten - quasi als stiller Protest. Das sind die Hunde-Männer.

Und dann gibt es da noch die Katzen-Kerle. Sie schleichen erst um dich herum, beobachten dich aus der Ferne. Ihr Blick wirkt intelligent, ruhig, beruhigend, sexy - aber auch abschätzend. Der Katzen-Kerl kommt zu dir, wenn er will, streicht mit seinem Körper an deinem Körper vorbei, drückt sich an dich zum Schmusen. Er ist neugierig, will alles wissen. Aber sie sind auch scheu...man muss ihnen seine Hand entgegenhalten, damit sie vertrauen entwickeln, sich an einen gewöhnen. Ist man dann im Herzen eines Katzen-Kerls, darf man ihn auch schmusen, ihn auf den Arm nehmen. Er zeigt dir was er dir mitgebracht hat, legt dir seine Beute vor die Füße und möchte gelobt werden. Im Gegenzug legt er sich in deine frische Wäsche, zerkratzt deine Möbel, und kotzt auf den Teppich. Aber wenn du traurig bist, kommt er dich trösten, wenn deine Füße kalt sind, hält er sie warm, wenn du auf dem Sofa liegst, brauchst du keine Decke. Und Spinnen kann er auch sehr gut entfernen.

Der Hunde-Mann braucht Aufmerksamkeit, viel Aufmerksamkeit. Er möchte immer spielen, rausgehen, rumrennen, überall hinpinkeln - am besten natürlich mit dir an seiner Seite. Sich alleine beschäftigen kann er auch, aber das macht ihm nur halb so viel Spaß, wie mit dir. Er ist immer aktiv. Es sei denn er ist mehr der Bernhardiner, dann kann man auch mal einen gemächlicheren Gang einlegen. Der Katzen-Kerl hingegen, der kann sich auch mal alleine beschäftigen. Er kann stundenlang aus dem Fenster starren oder sich an einem Fussel erfreuen. Auch er mag Bälle, rumrennen und mal ordentlich Gas geben, aber er stupst dich dabei nicht jedes Mal mit seiner Nase an, damit du den Ball wirfst. Du kannst auch mal gemütlich auf der Couch sitzen, während die Katze durchdreht, telefonieren, dich mit Freunden treffen, das durchdrehen schafft sie ganz alleine.

Beide Typen haben ihre Vor- und Nachteile. Der eine ist eigenwillig, neugierig, intelligent und verschmust, der andere loyal, demütig, gehorsam und wachsam. Das heißt nicht, dass ein Katzen-Kerl keine Eigenschaften des Hunde-Mannes besitzen kann und anders herum. Unterschiedlich sind sie dennoch. Und für mich persönlich heißt es in der Regel: Hunde gehören in den Korb und Katzen in mein Bett. Miau!

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